15. Rallyetag „Ende der Odysee“

15. Rallyetag „Ende der Odysee“

Heute war es dann soweit. Ende der Odysee! Um 10:00 Uhr legte unser alte Dame im Hafen von Mersin an. Voller Freude darüber verliessen wir das Schiff, das uns 4 Tage lang in ihrem charmanten Bann zog.

Nun folgten nur noch die üblichen 4 stündigen Zollformalitäten, die wir ja schon von der Ausreise kannten. Hier fehten wieder einmal irrewichtiger Stempel auf einem wahnsinnig wichtigen weissen Zettel, der dann weggeschmissen wurden und da noch die wirklich offizielle Zollausfahrgebühr von 10 Euro, die in der Hosentasche des Zolloberaufsehers verschwanden.
Danach endlich gelang es uns gemeinsam in einem Hafencafe opulent zu frühstücken, ohne unter Tränen die Vorräte durchzuzählen.
Das OK beschloss hier offiziell die Rallye im Hafen zu beenden. Unsere Steine, die es bis hier her geschafft haben wurde kurzerhand am Hafen zu einer Spontanmauer aufgerichtet und die Nähmaschinen fanden ein Platz in einem Rohbau. Diese werden dann, sobald sich die Syrier nicht mehr die Köpfe einschlagen, zur Jürgen-Wahn-Stiftung gebracht.
Die Gerüchteküche brodelt. Ein jeder legt noch Holz nach oder schüttet eine Priese 3-Hand-Infos dazu. Das OK versucht noch das Feuer auszupusten und kontert mit Infos über einen möglichen Flieger nach Amman. Hmm, wäre schon Cool, aber klappt das? Um 14:00 Uhr soll es weitere Infos geben.

13:00 Uhr, noch keine Info über Flüge nach Jordanien, Wir rutschen unruhig auf den Cafestühlen hin und her. Was tun? Nachdem wir die weltlichen Probleme faktisch zum frühstück lösen konnten, fiel auch diese Entscheidung schnell und entschlossen. Die Reissleine wird gezogen und wir rollen auf 4 Rädern wieder ge Allgäu zurück.
6 Nasen und 12 Augen kuscheln über eine Osteuropakarte um den Heimweg zu finden. Unser geniales Quartier in Istanbul wurde von Peter schon klar gemacht. Jep, das wäre wieder einmal genial. Jetzt nochmal im Meer baden uns los gehts heim….. Denkste!
Richy hat nochmal elektronische Rauchzeichen an den Hafen geschickt, um 1-Hand Infos zu bekommen. Die Wolken über dem Hafen verrieten uns frohe Botschaft: Taraa: Sakker vom Jordanischn OK hat ein Wunder vollbracht. Innerhalb von wenigen Stunden wurde in Jordanien eine Boing der Royal Jordan Air organisert (lagern die sowas da?) , die morgen in Antalya landet und uns „kostenfrei“ nach Amman bringt.
Unsere alten Pläne heim zu fahren, sind schneller wieder verschwunden wie die Nachrichenwolken am Horizont.
Tschakka! So sollte die Rallye enden!
WIR FLIEGEN NACH AMMAN!
Auf der türkischen Küstenstrasse geht es nun 400 km nach Antalya. Eine Küstenstrasse, wie ich sie mag: Sehr kurvenreich und mit gigantischen Ausblick auf’s Meer und nicht immer asphaltiert. 😉 Theos Herz blutet und seine Flüche sind bis in unser Auto zu hören. Wir können ihn nur mit Mühe und professioneller Hilfe davon abhalten während der Fahrt aus dem Beifahrerfenster gelehnt den Dreck vom BMW zu entfernen.
Einige Rallyeteilnehmer sind so aufgeregt, dass sie die Felder und Wälder neben der Strasse ganz genau untersuchen wollen. Ausfälle in diversen Teams sind zu verzeichen, bevor wir unser Rallye-Ziel Antalya erreichen.
Hier war Richy der Meinung dass einer der Volvos doch noch eine Panne braucht und hat mit einem unauffälligem aber geschicktem Fahrmanöver kurzerhand ein Reifen pulverisiert.
Das Hotel in Antalya ist Klasse und unser letztes Abendessen in der Türkei selbstverständlich auch. Ekmek (Brot) und eine halbes Schwein auf Toast lässt den letzten Abend mit Efes (letztes Bier was man noch halberlei bezahlen kann) zum Essen ausklingen.
Morgen geben wir unsere Auto an einem Hotelparkplatz ab, wehmütig darüber gehen wir nicht ganz zeitig, geschweige denn nüchtern, in die kuscheligen Kojen die so garnichts mit den Schlafstätten der letzten Tage zu tun haben.

Gruß

das Wüstenradioteam


2 Comments

Christoph

22. Mai 2011 at 6:25 pm

Männer, willkommen zu Hause, ich habe Euch auf der Party vermisst!! Aber wahrscheinlich war Euer Bedarf an Feierlichkeiten nach dieser Traumreise gestillt 🙂
Bis mal wieder!
Christoph

Peter Quartz

21. Mai 2011 at 1:29 pm

Thomas, war das wirklich ein halbes Schwein auf Toast oder eher Schaf????
Schwein hatten wir glaub ich nie in der Türkei, außer mit dem Gratisflug nach Amman. Es war große klasse mit Euch allen!!!! Ein Spitzenteam!!!
Männer, ich werde Euch vermissen,

LG Peter