4. Rallyetag „Istanbul“
Kategorie : das Rennen 2011
Frühstück nach völlig ausreichenden 3 Std. Schlaf zusammen mit Team 88 im Hotel. Da die Übernachtung zwar 30 € / Nase gekostet hat, wir aber statt 9 Std. nur 3 Std übernachtet haben, stimmt die Regel mit 11,11 € max. wieder.
Heute war es Pflicht die knapp 700 Kilometer bis Istanbul zu schaffen, damit Peter seinen Geburtstag dort feiern kann.
Wir sind nach der bulgarischen Grenze eher Pfade als Strassen gefahren, obwohl sie in der Karte als solche eingezeichnet waren. Das Highlight war sicherlich die Bergetappe. Die armen Autos wurden immer schmutziger und sehen jetzt endlich wie echte Rallyeautos aus. Nur dem armen Theo reisst es fast die Seele raus, er liebt polierte und glänzende Autos, eine Berufskrankheit. Wir haben die Bergstrassen unter starkem Adrenalineinfluss erklommen. Wenn man sich daran erinnert, das wir ja schon seit 4 Tagen im Auto verbringen, ist es erstaunlich, wie unglaublich viel Spass so eine Etappe bei uns allen erweckt.
Sonst ist auf der Fahrt nichts besonderes passiert, wir haben die Zeit genutzt und philosophische Passagen über die Funkgeräte ausgetauscht um alle weltlichen Probleme endlich mal anzupacken und voranzutreiben. Dietrich hat auf Durchzug geschaltet und Ohrstöpsel reingesteckt.
Die etwas Einfacheren unter uns haben Witze ausgetauscht.
Ich habe nach der Fahrt gelernt, ich brauche unbedingt danach einen Psychiater.
In Istanbul war der Strassenverkehr eine neue Dimension für uns. Ein siebenstöckiger Ameisenhaufen ist übersichtlicher organisiert.
Theo, der Kartenfuchs, hat uns aber trotz der ein oder anderen Autos auf der Strasse sicher ans Ziel geführt. Thomas schrie nur noch vor Begeisterung über die Funke: „Theo ich will ein Kind von Dir.“
Wir sind in der Abenddämmerung durch Istanbul gefahren, die Skyline war ein einmaliges Erlebnis und bleibt sicherlich lange in Erinnerung.
Spät am Abend haben wir dann gegen 22:00 Uhr bei Nikola, einer Bekannten von Peter, eine komfortable Unterkunft bekommen (unsere Autos auch!) Überraschung, seitdem riechen wir auch wieder gut. Dusche und Seife bewirken doch Wunder. Ihre herzliche Art hat unsere erschöpften Lebensgeister wieder geweckt. Nachts sind wir noch nach einer wilden Taxifahrt in den Szene-Stadtteil Taxim zum Essen in ein gutes Fischrestaurant gegangen. Geil die heissen Garnelen in Butter.
Danach sind wir noch in der Wohnung klassisch versackt und Theo ist wie üblich auf dem Sofa eingeschlafen. Aber das macht Ihn so sympathisch. Ein wunderbarer Vertrauensbeweis.
Somit haben wir adäquat in Peters 44. Geburtstag reingefeiert. Ergebnis: Wieder zu spät in die Falle!
Gruß
Thomas+Ralf