18. Rallyetag

18. Rallyetag

Kategorie : Rennen 2015

Guten Morgen Wüste!
Guten Morgen Elche!
Ausser den anderen Teams war hier wirklich einfach garnichts ausser Sand. Dann ging es endlich los, die Wüstenprüfung!! Eigendlich nichts anderes wie mit den Autos durch die Wüste kämmen. Darauf haben wir uns schon lange gefreut.

Wir hatten nicht mehr soo viel Sprit im Tank, aber man sagte uns „Kein Thema nach 15km kommt eine Tankstelle“. Das mag schon stimmen, aber der Ausgangspunkt hätte hier noch definiert werden müssen!! 🙁
Nun aber ersmal zum Sand. Dieser hat implantierte Sensoren, die darauf spezialisiert sind sämtliche Ritzen im Auto zu belagern. Es ist diesen Dingern wirklich gelungen alles zu versandeln, wirklich alles. Sollte ich evtl. noch erwähnen, dass wir bei der Diva die Kofferraumklappe nicht richtig geschlossen haben? Unsere Gesichter beim ersten Öffnen danach waren sicherlich sehenswert.
Die Sänfte, nun bekannt als „Teambremse“, hatte beschlossen nochmal für einen ungeplanten Stopp zu sorgen. Einer der Reifen war überraschend bei diesem steinigen Untergrund die Luft ausgegangen. Das Ärzteteam schlug sich allerdings wacker und war vor Einbruch der Dunkelheit fertig 😉
An einer Wasserstelle waren die Sternfänger mit ihrem Mercedes Geländewagen noch der Meinung wie einst Jesus in dieser Gegend über’s Wasser laufen (fahren) zu können. Das wurde promt durch das fehlende Verwandschaftsverhätnis zum Sohn Gottes mit einer kapitalen Showeinlage für die 30 Fotografen drum herum beantwortet. Ein Audifahrer, der nachweisslich auch nicht zur göttlichen Blutlinie gehörte, musse mit 3 Fahrzeugen aus dem nassen Sand herausgeschleppt werden.
Unsere Bilanz sah da besser aus. Wir hatten Spass ohne Ende. Nachdem wir unzählige Achter in den Wüstensand gefahren hatten und unsere SD Karten der Kamera und GoPros voll waren, beschlossen wir dem Asphalt wieder „Hallo“ zu sagen.
Auf befestigtem Untergrund war allerdings immer noch keine Tankstelle in Sicht und laut Aussage der örtlichen Polizisten wäre die nächste erst im 50 km entfernten Amman zu finden. *Schluck*
Allah sei Dank haben wir dann doch noch eine aufgetrieben: Sie war etwas in die Jahre (Jahrzehnte) gekommen, die Zapfsäulenaufschrift war mit Edding nachgezogen und, wie sollte es anders sein, nahmen sie selbstverständlich keine Kreditkarten. Also teilen wir das vorhandene Geld auf, dass alle wieder Sprit im Tank hatten und ab ging es in die Hauptstadt Jordaniens. Hier sollten wir an einem Fest teilnehmen. Die ansässige deutsch-jordanische Universität hatte dazu eingeladen.
Nun stelle man sich mal vor, gut situierte Studenten im chicken Beinkleid treffen auf Rallyefahrer, die die Nacht unter freiem Himmel mit einer Katzenwäsche verbracht haben und anschliessend alle noch nicht verschmutzten Körperteile mit Sand verrieben haben. Wir entschlossen uns erstmal die örtlichen Toiletten aufzusuchen und unsere Nasen zu pudern, damit man uns wenigstens nicht schon von weitem am Geruch erkennt.
Der anschliessende offizielle Teil wäre eine weitere Nacht in einem offentlichen Park gewesen. Mit 6:0 Stimmen wurde im Team beschlossen, diesen Teil auszulassen und ein Hotel mit einer Dusche zu suchen um die penetranten Sandkörner aus allen erdenklichen Körperöffungen herauszuspülen.
Ich bin mir sicher, das unser ausgewähltes Hotel seit Monaten nicht so einen hohen Wasserverbrach an einem Abend hatte.
Frisch aufpoliert sind wir dann noch in die Altstadt von Amman gefahren um über den Basar zu schlendern und selbstverständlich auch wieder einmal einen Barbier aufzusuchen.

Gruß

eure OrientElche