16. Rallyetag
Kategorie : Rennen 2015
Beim Frühstück unseres libanesischen Gastgebers in Haifa hatte sich der Preisunterschied unserer Unterkunft deutlich bemerkbar gemacht. Dünner löslicher Kaffee und ein paar Kekse. Alles weitere hätte wieder ein mal ein paar Schekel mehr gekostet.
Mit gecharterten Bussen ging es nun in den Zollhafen von Haifa. Wir erwarteten hier eigentlich eine Zollformalität, die jedem türkischen Beamten das Wasser in die Augen getrieben hätte, aber weit gefehlt! Durchwegs hübsche Zöllnerinnen (ich sollte öfters nach Israel kommen) wiesen uns den Weg durch den Zollhafen zu unseren Autos. Tschakka, ja sie waren wieder da. Nach dem stürmischen Begrüssungsritual mit unseren Elchen, ging es in die Zollabfertigung. Hier waren dann die Grazien damit beschäftigt unsere Autos innen mit Staubwedeln zu reinigen. Eine aussichtslose Aufgabe, wie ich fand, bis ich erfuhr, dass es wohl um Drogen und Sprengstoff ging 🙁
Gut, dass unser Efes-Bier aus der Türkei nicht als Droge in Israel gilt.
Nach den Zollformalitäten, wir hatten uns inschwischen sattgesehen, sind wir mit den Elchen nach Jerusalem gefahren. Lauschige 43° C erwarteten uns hier in Israel. Die Elche hat das nicht sonderlich beeindruckt. Unsere Temperaturanzeigen der Autos wurden wohl beim letzten Check mit einer Stecknadel auf die mittlere Einstellung festgetackert.
Nach einer grandiosen Bergtour um Jerusalem herum sind wir an dem Checkpoint für Bethlehem angekommen. Zefix, das nenne ich mal eine Grenze. Hier fahren die Metallstacheln aus dem Boden raus. Tja, aber das kann natürlich einen Elch nicht aufhalten.
Herzlicher Empfang an der Grabeskirche durch die Palestinenser. Die bettelnden Kinder klebten wie Saugnäpfe an unseren Scheiben, da sie natürlich mit geübtem Blick das eine oder andere im Auto entdeckt haben. Mit gewichtsoptimierten Elchen sind wir dann zum Futtern gegangen. Echt arabische Küche, genial. Die anschliessende obligatorische Besichtigung der Kirche durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.
Noch ’n Kaffee beim Araber um die Ecke getankt und weiter gings.
Wenn wir schon mal hier sind, darf Jerusalem natürlich nicht fehlen. Der Verkehr hier war für uns eigentlich nichts besonderes, hätte aber jeden deutschen Fahrlehrer das Wasser in die Augen getrieben.
Über den Bazar an die Klagemauer war ein bewegender Anblick. Zumal Dietrich unterwegs noch einen Barbier fand, den er auf keinen Fall überspringen konnte. Hier mussten seine Barthaare erneut dran glauben.
Leider war für uns der Tempelberg gesperrt, sodass wir uns auf den Weg zum Toten Meer in’s Fahrerlager machen.
Die Elche rollten bergab und bergab und bergab. Bei -400 m war dann Schluss und das Meer und der Platz für das Fahrerlager erreicht. Kuschelig bei Flutlicht und einer steifen Briese hat unsere Smutje nochmal richtig Gas gegeben und ein royales Menü gezaubert.
Guten Nacht sagen
die OrientElche